Wenn es zäh wird, fehlt das Feuer. Wenn es gar nicht läuft, das Öl.

Aus meiner künstlerischen Praxis darf ich berichten: Es gibt nicht nur Schreib-, sondern auch Malblockaden. Verantwortlich hierfür ist eine göttliche Gemeinheit, die nicht wollen will, dass wir wollen können. Oder jedenfalls nicht „einfach mal so“, schon gar nicht „mit Links“. Da sitzt nämlich eine unkenntlich verborgene Gestalt im obersten Weltstübchen und spottet herab: Wer mit MIR reden möchte, darf sich erst einmal richtig anstrengen.

Natürlich könnte man sich in Gelassenheit üben und darauf hoffen, dass das vernichtende Schweigen eines gnädig wohlwollend abgesegneten Tages wie „von alleine“ ein jähes Ende findet. Das kann durchaus passieren, allerdings wäre es ziemlich riskant, es sich bequem zu machen, in den Himmel zu starren und auf plötzliche Geistesblitze zu hoffen.

Wer sich nicht auf die Willkür eines himmlischen Gnadenerlasses verlassen möchte, sollte vielmehr sämtliche verbliebenen Kräfte mobilisieren, den HEILIGEN ZORN inniglichster Selbstermächtigung ANRUFEN und entschieden vor´s jüngste Selbstanklage-Gericht ziehen: Die goldene Tür zum Feuer - den eigenen Hintern rettender - Offenbarung öffnet sich nämlich nur jenen, die mutig und rücksichtslos sämtliches Verständnis für sich und die PERMANENTEN AUSREDEN ein für alle Mal zum Teufel jagen!

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Was wäre, wenn Picassos Stiere sich niemals haben einrahmen lassen?

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