Wer sich nicht wundert,
hat nichts verstanden.

Unser Leben gleicht einem flüchtigen Pinselstrich auf der grenzenlosen Leinwand eines Universums, wo Chaos und Ordnung miteinander tanzen, scheint auf als fragiles Kunstwerk, das in jedem Augenblick gefährdet ist und sich doch von einer geheimnisvollen Kraft durchdrungen stetig neu erschafft.

Als Geschöpf und Schöpfer sind wir dabei stets zugleich mächtig wie wehrlos, ebenso bezeichnend wie unbestimmt, eingebettet in ein unendliches Netz von Beziehungen und Wechselwirkungen, die von kleinsten Urelementen bis in die schwindelerregenden Tiefen unfassbar weit entfernter Sterne reichen.

In diesem Universum kann die Kunst niemals einen finalen Rahmen finden, keinen einhegenden Schutzraum oder ewig währenden Sockel, sondern ist stets das Resultat einer radikalen Offenheit für das Unerwartete, das Unvorstellbare, das Unbekannte und auch das Unvollendete.

Eine Offenheit, die nur jenseits von Dogmen, Vorurteilen, Moral oder gar Ideologien, damit jenseits auch von Schmeicheleien und Kompromissen zu haben ist. Und stets ist es eine um diese Wahrhaftigkeit bestrebte Kunst, die sich seit Jahrtausenden auf die Suche nach unserer Conditio Humana macht - eine Reise, die niemals enden wird.